Der Handel mit Hebel (CFD's)

Zunächst einmal eine ganz grundsätzliche Definition: CFD's (Contract for Difference) wurden entwickelt, damit Privatpersonen alle Vorteile (Dividenden, Kursgewinne etc.) nutzen können, die der Besitz eines Finanzinstrumentes (Aktie, Rohstoff etc.) mit sich bringt, ohne dieses physisch besitzen zu müssen...

 

...bedeutet letztendlich einfach nur: Wer mithilfe von CFD's 500 Liter Öl kauft, muss nicht gleich in den Keller gehen und diesen ausräumen. Ein Vorteil, der sicherlich nicht ausführlicher erläutert werden muss. Ein weiterer Vorteil von CFD's ist der Wegfall von An- und Verkaufsgebühren sowie der Finanztransaktionssteuer. Allein diese Vorteile sorgen bereits dafür, dass CFD's immer beliebter werden.

 

Grundsätzlich können mit CFD's Finanzinstrumente gekauft und verkauft werden. Beim Kauf wird zunächst das gewünschte Finanzinstrument in der gewünschten Menge gekauft. Wenn man den Trade schließen möchte, wird die gleiche Menge des gleichen Finanzinstruments wieder verkauft. Beim Verkauf läuft es logischerweise genau andersherum ab.

 

Der wichtigste Punkt, welcher zugleich als Vorteil und als Nachteil betrachtet werden kann, ist der sogenannte Hebel. Erst durch solch einen Hebel wird das Traden für Privatpersonen interessant...

 

Grundsätzlich kann man hierbei sagen, dass der Broker dir weiteres Kapital leiht, damit du mehr von einem Finanzinstrument kaufen oder verkaufen kannst, als ohne diesen Hebel. Wenn du deinen Trade schließt, bekommt der Broker das geliehene Kapital zurück. Den durch diesen Trade resultierenden Gewinn/Verlust trägst du dann wieder allein. 


Ein Beispiel-Trade mit CFD's

Wir haben uns dazu entschieden, eine Aktie zu kaufen, welche momentan einen Preis/Kurs von 500€ aufzuweisen hat. Wir würden gerne 10 Aktien kaufen. Beim Handel ohne CFD's müssten wir für diese Aktien 5000€ (500€ x 10) bezahlen. Dieser Betrag ist natürlich relativ groß für Privatpersonen - zumindest für Normalsterbliche wie dich und mich...

 

Beim Handel mit CFD's gibt es daher unterschiedliche Hebel, welche man in vielen Fällen auch selbst festlegen kann. Für unser Beispiel liegt der Hebel bei 100. Dies bedeutet jetzt nichts weiter, als dass wir für die 10 Aktien nur 50€ Kapital (5000€ / 100) benötigen. Das war's schon.

Aktien CFDs besitzen einen konstanten Hebel
CFD's zu handeln heißt mit Hebel zu handeln. So kann der Gewinn (aber auch der Verlust) deutlich schneller wachsen.

Die Risiken beim Handel mit Hebel

CFD's birgen natürlich auch Risiken, auf welche häufig ausführlich hingewiesen wird. An unserem Beispiel wollen wir dies verdeutlichen. Angenommen der Wert der Aktie ist von 500€ auf 490€ gefallen. Da wir 10 Aktien gekauft haben, beträgt unser Verlust nun 100€. Bei einem Kapitaleinsatz von 50€ ist ein Verlust von 100€ natürlich schon sehr hoch. Wenn du lediglich 100€ auf dem Tradingkonto bei deinem Broker hattest, ist dein Tradingkonto nun leer.

 

Eine häufig vorkommende Angst können wir euch hier aber zum größten Teil nehmen: Wenn, wie in dem Beispiel, dein Tradingkonto leer ist, dann schließt der Broker automatisch für dich deine/n Trade/s.

 

Das bedeutet zunächst, dass du natürlich nicht mehr Geld verlieren kannst, als du auch bei deinem Broker eingezahlt hast (mehr zum Thema Broker unter Starte jetzt durch). Du musst dir also "eigentlich" keine Sorgen um Schulden oder der Gleichen machen - durch CFD's ist lediglich die Wahrscheinlichkeit größer, dass du dein eingezahltes Kapital komplett verlierst. Im Gegenzug dazu kannst du aber ja auch wesentlich schneller hohe Gewinne einfahren.

 

Das oben genannte "eigentlich" bedeutet Folgendes: Wenn es mal vorkommen sollte, dass dein Trading-Konto leer ist, dein Broker aber deine Trades nicht sofort schließen kann und der Kurs weiter gegen dich läuft, kann dein Trading-Konto theoretisch ins Minus rutschen (ein sehr seltenes Szenario was lediglich bei extremen Marktbewegungen vorkommt, zunächst jedoch nicht ausgeschlossen werden kann). 

 

Der Stopp - ein wichtiges Instrument bei CFD's

Einen weiteren Unterpunkt sollte man im Zusammenhang mit CFD's noch ansprechen. Damit dein Tradingkonto nicht zu schnell leer gefegt werden kann, kannst du natürlich auch vorher aussteigen und so deinen (möglichen) Verlust begrenzen.

 

Sofern du in unserem Beispiel bei einem Kurs von 498€ bereits ausgestiegen wärst, hättest du lediglich 20€ Verlust gemacht und hättest noch 80€ auf deinem Tradingkonto. Da du sicherlich nicht permanent den Kursverlauf beobachten kannst und willst, kannst du deinem Broker selbstverständlich auch mitteilen, dass er deinen Trade schließen soll, wenn der Kurs bei 498€ liegt.

Das Wichtigste solltest du jetzt wissen...

Unterm Strich solltest du dir merken, dass du mithilfe von CFD's schnell und unkompliziert Finanzinstrumente kaufen und verkaufen kannst. Durch den Hebel wird das Traden schnelllebiger, wodurch du schneller hohe Gewinne und Verluste einfahren kannst. Verlieren kannst du "eigentlich"(*) nur das Geld, welches du auch eingezahlt hast (bei Brokern, welche eine Garantie für "keine negative Balance" geben, wird "eigentlich" zu "ausschließlich", wodurch wir diese Broker empfehlen).

 

Unter dem folgenden Punkt Wichtige Begriffe erklären wir die Bedeutung von wichtigen Fachbegriffen, welche bislang noch keine Erwähnung fanden.

Da die wichtigsten Begriffe und Punkte aber jetzt schon geklärt sein sollten, kannst du auch direkt im Unterpunkt Starte jetzt durch einen Blick in die von uns empfohlenen Broker werfen.

 

* = Siehe den oben aufgeführten Unterpunkt "Die Risiken beim Handel mit Hebel".