Exchange Traded Funds (ETFs) — diese Anlage ist Programm
Schon seit Längerem sind sich Anleger unschlüssig bei der Frage, wo es noch möglich ist, gewinnbringend Geld anzulegen.
Klassische Anlagen bieten nahezu keine Renditen mehr und mit Anlagen in Aktien oder Fonds kennen sich die wenigsten aus.
Außerdem sehen sie darin das Risiko eines Geldverlustes. Wobei dies nur zum Teil zutreffend ist.
Kombinierte Anlagen vermindern das Gesamtrisiko, da sie in zusammenhängende Einzelrisiken aufgespalten werden.
Somit entsteht eine breite Streuung. Für eine große Gruppe von Anlegern eignen sich daher Anlagen in Exchange Traded Funds (ETFs).
Börsen-Profis nutzen ETFs schon seit Jahren. Beispielsweise sind bei Versicherungen und Pensionskassen Exchange Traded Funds eine feste Komponente der Portfolios. Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds. Börsen gehandelt heißt, dass ETFs während den Börsenöffnungszeiten jederzeit gekauft und verkauft werden können.
Ein Indexfonds bildet die Wertentwicklung eines Indexes ab, beispielsweise den DAX. Wesentliche Vorteile von ETFs sind, dass Aktien und Fonds in einem Produkt zusammengefasst werden können. Dadurch bieten sie nahezu jedem Anleger die Möglichkeit, mit einem Wertpapier günstig in die Märkte einzusteigen. Neben Aktien können ETFs auch in andere Anlageklassen angelegt werden. Für eine private Geldanlage sind ETFs gut geeignet, wobei ein gewisses Risiko nicht ausgeschlossen werden darf.
Mit ETFs könnten sich Kapitalanleger beispielsweise einen kompletten Börsenindex, eine komplette Branche beziehungsweise einen kompletten Anlagenbereich in ihr Depot kaufen. Der erste Indexfonds wurde in den 1973 USA aufgelegt und war nur für institutionelle Anleger reserviert. Erst drei Jahre später konnten Privatanleger ETFs kaufen.
ETFs — Rendite mit Dividenden
Etliche Anleger haben schon längst in Aktien-ETFs mit Blick auf Dividenden investiert. Für Anleger geben ETFs einen Zugang zu einem breiteren Portfolio.
Dieses besteht hauptsächlich aus Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffen, Immobilien, Devisen und alternativen Investmentfonds und bestimmten Anlagestrategien.
Börsen gehandelte Fonds gibt’s inzwischen auf beinahe alle Anlageklassen. Anlageklassen sind Module von Anlagen, die infolge kollektiver Eigenschaften zusammengefasst werden.
ETFs haben in den letzten Jahren ein immenses Wachstum verzeichnet, sodass auch die Zahl der Emittenten zugenommen hat. Der Emittent ist eine Person, der Wertpapiere auf dem Kapitalmarkt ausgibt.
Exchange Traded Funds stehen hoch im Kurs
Warum? Diese Art der Anlage ermöglicht einer großen Anzahl von Anlegern einen unkomplizierten Zugang zu einem breit gestreuten Portfolio und nicht nur ausgewählten Großanlegern. Durch ein diversifiziertes Portfolio verbessern sich die Aussichten auf aussichtsreiche Renditen.
Zudem haben Anleger die Möglichkeit schnell in den Markt ein- oder auszusteigen, beispielsweise bei zu geringen Bid-Ask-Spreads.
Ein Bid-Ask-Spread ist die Differenz zwischen notierten Preisen für einen sofortigen Kauf oder Verkauf, wie etwa für Aktien oder Optionen. Ein führender Anbieter von ETFs ist die Investmentgesellschaft BlackRock.
Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von über 1,8 Billionen US-Dollar und weit über 800 ETFs.
ETFs — die Unterschiede
Synthetischer ETF kurz erklärt:
Der synthetische ETF bildet einen Referenzindex nach, ohne den zugrundeliegenden Basiswert, wie etwa eine Aktie, anzukaufen. Beispielsweise können nur bestimmte Rohstoffe synthetisch repliziert werden, da der dazugehörige Basiswert (zum Beispiel Erdöl) für den Emittenten nicht physisch kaufbar ist.
Daher handelt ein synthetischer ETF mit einem Finanzinstitut ein Tauschgeschäft, einen sogenannten Swap, aus. Aus dem Vertrag geht hervor, dem Exchange Traded Funds die Rendite aus dem Index und Dividendenzahlungen gegen eine Abgabe auszuzahlen.
Physischer ETF kurz erklärt:
Diese Art ETF bilden einen Referenzindex nach und hier können Wertpapiere erworben werden. Zum Beispiel in Form von Sparplänen. Anders als bei synthetischen ETFs findet hier der Einkauf tatsächlich statt. Es werden hierbei Wertpapiere ausgesucht, die den Index abbilden und den Tracking-Error verringern.
Der Tracking-Error gibt den Unterschied zwischen Wertentwicklung des zu betrachtenden Fonds und der eines Vergleichsindexes, beispielsweise Benchmark, an. Je niedriger der Tracking-Error ausfällt, desto unabhängiger ist der Fonds.
ETFs— Vorteile auf einen Blick
Vergleichen Anleger die Kosten von aktiv verwalteten Investmentfonds und Exchange Traded Funds werden sie feststellen, dass die Gebühren bei ETFs eher gering ausgewiesen sind. Die Kosten bei ETFs setzen sich meist aus Depotkosten sowie Handels- und Verwaltungsgebühren zusammen.
Bei innovativen Anbietern, wie etwa Robo-Advisors, fallen Gebühren relativ niedrig aus. ETFs werden weitgehend nicht mit einem Ausgabeaufschlag, wie das bei gemanagten Fonds üblich ist, belastet. Verwaltungsgebühren halten sich bei Exchange Traded Funds ebenfalls in Grenzen.
Im Durchschnitt werden sie mit etwa 0,5 Prozent pro Jahr veranschlagt. Bei vielen Anbietern eher weniger. ETF-Anleger zahlen eine Handelsplatzgebühr sowie eine Orderprovision. Hier ist es ratsam sich einen Anbieter mit niedrigen Orderkonditionen zu suchen.
Exchange Traded Funds sind:
Transparent
Kostengünstig
Breit gestreut an Basiswerten
Flexibel
Liquide
Sondervermögen — Sicherheit bei Insolvenz des ETF-Anbieters
Geringer Tracking-Error
ETFs beim Robo Advisor ordern
Seit einiger Zeit ersparen Robo-Advisor Anlegern das undurchdringliche Geflecht der Wertpapierbörsen. Sie helfen Anlegern sich ein breit gestreutes Portfolio, nach eigenem Risikoermessen aufzubauen. Zudem ermöglichen sie Geldanlegern sich ein individuelles Depot zusammenzustellen, ohne, dass sie dabei selbst nach den besten Wertpapieren ausschauen müssen.
Ein vorher erstelltes Profil ermöglicht dem Roboter-Berater, das für den Kunden beste Depot zu suchen. Der digitale Vermögensverwalter nimmt dazu neben den Risikoabfragen sein Wissen sowie seine Erfahrungen im Börsenbereich zur Hand. Für Kunden ist diese Variante einfach, mühelos und kostenfreundlich.
Fazit: Günstige Anlage mit drei Buchstaben — ETF
ETFs sind transparent und auch für den Normalanleger rentabel und wesentlich günstiger als klassische Anlagefonds. Die Entscheidung für ETFs bietet Anlegern, mit dem richtigen Anbieter, eine relativ einfache Möglichkeit der Geldanlage. Dennoch dürfen Anleger nicht außeracht lassen, dass Anlagen in ETFs mit gewissen Risiken verbunden sind und Schwankungen unterliegen.
Auf der Grundlage eines Risikoprofils können sich Geldanleger von chancenorientiert bis risikoreich entscheiden. Mit Exchange Traded Funds streuen Geldanleger ihr Kapital mit bloß einem Wertpapier auf den kompletten Börsenindex und damit auf etliche Aktien. In den letzten Jahren sind ETFs für Kleinanleger im Rahmen von Sparplänen lukrativ geworden. Exchange Traded Funds vereinen die wertvollsten Eigenschaften von Wertpapieren und klassischen Investmentfonds.
Der Index kurz erklärt:
Die meisten ETFs liegen dem Index zugrunde. Dieser bestimmt, ob sich der Markt nach oben oder nach unten entwickelt. So fasst beispielsweise der DAX die größten 30 Aktiengesellschaften Deutschlands zusammen. Wer den deutschen Aktienmarkt verfolgen möchte, kann die Werte am DAX ablesen.
Beziehungsweise bei seinem europäischen Gegenpart dem EuroStoxx 50. Ähnlich ist es mit dem Dow Jones, denn dieser misst die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes und setzt sich heutzutage aus 30 der größten US-Unternehmen zusammen.
Aufgrund dessen werden Exchange Traded Funds als Indexfonds bezeichnet, da sie anstreben, die Entwicklung eines Index nahezu „eins zu eins“ darzustellen. Die unterschiedlichen Gesellschaften im DAX haben nicht alle die gleiche Gewichtung. Dafür wird dann die sogenannte Börsenkapitalisierung der einzelnen Unternehmen herangezogen. Vereinfacht gesagt: Unternehmen werden in Large-, Mid, oder Small- oder Micro-Caps eingestuft.